Silke Kuhlmann arbeitet seit 12 Jahren in den Delme-Werkstätten, in der Werkstatt für Industrie und Dienstleistung (wid) in Sulingen. Zunächst hat sie in einer Verpackungsgruppe gearbeitet. Als diese aufgelöst wurde, wechselte sie aus eigenem Wunsch in die Kerzenmanufaktur. Die Arbeit macht ihr Spaß, sie mag das Abwechslungsreiche. Eigentlich machen alle Beschäftigten alle Kerzen. In manchen Arbeitsschritten sind manche Beschäftigte geübter. Dann ergänzen sie sich auch gegenseitig. Die Mosaikkerze fertigt Silke Kuhlmann seit etwa drei Jahren.
Für die Fertigung der Regenbogen-Mosaikkerze wird zunächst Wachs in sechs verschiedenen Farben auf Bleche gegossen. Sobald das Wachs gehärtet ist, wird es mit einem Gerät, das Silke Kuhlmann den „Pizzaschneider“ nennt, in kleine Stückchen zerschnitten und auseinandergebrochen. Die bunten Wachsstückchen werden nach Farben sortiert in verschiedene Boxen gegeben.
Durch eine quaderförmige Gießform wird ein Docht gezogen und am oberen Rand mit einer Nadel befestigt. Dann beginnt Silke Kuhlmann mit dem Befüllen der Form. Sie gibt immer zwei Lagen an verschieden farbigen Wachsstückchen in die Form, in der Reihenfolge: Weihnachtsrot, Orange, Gelb, Dunkelgrün, Himmelblau und Maulbeere. Auf diese Weise entsteht der Regenbogen-Look der Kerze. Silke Kuhlmann verwendet dabei ein Holzstäbchen, mit dem sie die Stückchen gleichmäßig verteilt. Die Lage, die sie zuletzt einfüllt, wird später am Boden der Kerze sein. Im Anschluss gießt sie heißes, weißes Wachs in die Form und füllt so die Lücken. Für einen Tag muss die Kerze nun ruhen und durchhärten.
Die Kerze wird also am nächsten Tag aus der Form gelöst. Der meist noch unebene Boden und auch die Seiten werden leicht abgeschmolzen. Auf diese Weise kommen an den Seiten die leuchtenden Farben wieder deutlich zur Geltung.
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